Künstler*innen Nordburgenland
Sonntag, 7. Mai 2023
10:00-18:00
Nach Vereinbarung auch an den Tagen um den 7. Mai 2023 für Besuche geöffnet
Michael Baumer
Malerei
Römerstraße 1/ Stiege B/ Top 2
2424 Zurndorf/ Friedrichshof
baumer.michael@icloud.com
+43 699 117 90 524
Weine - Weintourismus Burgenland
IN MICHAEL BAUMERS ARBEIT geht es, wie er mir einmal in einem Gespräch erklärt hat, im Grunde um Vergänglichkeit. Es geht ihm ums Festhalten von Momentaufnahmen, wobei er mit gestellten Situationen Wirklichkeit simuliert und vortäuschen will – dieses Vorhaben gelingt ihm in seinen Arbeiten in herausragender Form.
Seine eigenen Wunschvorstellungen manifestieren sich in seinen Bildern und kreieren auf den ersten Blick eine artifizielle Realität, die dazu verleitet, Unwirkliches als wirklich und relevant zu betrachten.
In Baumers aktueller „Affenphase“, die 2019 begann, betritt der Primat die Szene und stellt das Erlebte, ja das Dasein generell, auf die Probe. Anthropologisch geprägte Fähigkeiten, die der Mensch seit jeher für sich reklamiert und die eine heile, humane Welt suggerieren, stellt Baumer durch das verstörende Verhalten des Affen nachhaltig in Frage.
„Der Affe symbolisiert letztlich die ambivalente Beziehung zwischen mir als Mensch und
als Künstler“, so Baumer.
Besser kann man’s nicht ausdrücken.
MICHAEL BAUMER’S WORK, as he once explained to me in a conversation, is basically about transience. He is concerned with capturing snapshots, simulating and pretending reality with posed situations – he succeeds in this endeavour in his works in an outstanding form. His own wishful thinking manifests itself in his pictures and at first glance creates an artificial reality that tempts us to regard the unreal as real and relevant. In Baumer’s current
„monkey phase“, which began in 2019, the primate enters the scene and puts the experienced, indeed existence in general, to the test. Anthropologically shaped abilities, which humans have always claimed for themselves and which suggest an ideal, humane world, are sustainably questioned by Baumer through the ape‘s disturbing behaviour.
„The monkey ultimately symbolises the ambivalent relationship between me as a human being and as an artist,“
says Baumer. There’s no better way to put it.
Bernd Watzka, Dramatiker und Kulturjournalist / playwright and cultural journalist