Über die Arbeiten von Marion Brandstetter-Pöll aka Maio Neese

Seit 2008 setzt sich Marion Brandstetter-Pöll in ihren Assemblagen mit der Entfremdung des Menschen von der Natur und dem daraus hervorgehenden Verlustes seiner eigenen Lebenswelt auseinander.

Naturmaterialien wie alte Weinstöcke und Baumrinden werden mit gefundenen Metallstücken kombiniert und mit Kunststofffolien umwickelt, die dann in weiterer Folge geschmolzen und mit einer eigens entwickelten Maltechnik und Farbe gestaltet werden.

Dabei entsteht der Eindruck des Umschlungenseins, des Erstickens, des Zerreissens - die Natur/der Mensch im verzweifeltem (Überlebens-)Kampf mit der- menschgemachten - Industrie und ihren Erzeugnissen.

In individuellen Stücken, gestalteten Räumen und in Land Art in Verbindung mit der Natur beschäftigt sich Marion Brandstetter-Pöll mit einem Thema, das unser aller Zukunft bestimmen wird. Ein Thema, das zu einem bedeutungslosen Schlagwort zu verkommen droht, in ihren Arbeiten aber wieder verdichtet in Erscheinung tritt und uns mahnt für die Natur mit der wir Menschen untrennbar verbunden sind zu kämpfen.

Verfasserin: Ute Zaunbauer aka Sista, visual artist and member of „Schwestern von Rigel 4, Künstlerinnenkollektiv“

I why ex / Kreaturen

ca. 60 x 4/23/35 x 2 cm, 3teilig, Acryl auf Papiermaché, 2023

„...Petra Kodym schafft nicht nur Malereien auf Leinwand und Aquarelle auf Papier, sondern auch Fotos und arbeitet dreidimensional an Skulpturen, Installationen, sowie performativ. Sie gestaltet Figuren aus Papiermaché, die nicht nur miteinander interagieren, sondern tatsächlich eine körperliche Verbindung miteinander eingehen. Aus zwei oder mehreren Körpern entsteht ein neues Ganzes, mit einem eigenen Ausdruck, sei es in Form eines Gesichtes mit eigener Mimik, oder eines Buchstaben als Bedeutungsträger einer Botschaft. Ein Y suggeriert englisch ausgesprochen die Frage why? Ein großes i kann wieder englisch gedacht für das eigene Ich stehen und X dient als Platzhalter für eine X-beliebige Person. Die Kombination von mehreren Körpern ist für sie eine Metapher für menschliche Beziehungen. Oft sind Menschen stark miteinander verbunden. Das kann schön, aber auch beengend sein, bis zu einem Grad, bei dem sie sich unfreiwilligerweise aneinandergefesselt fühlen. Die Figuren stellen in ihren unterschiedlichen Kombinationen und Ausformungen die Widersprüchlichkeit menschlicher Beziehungsmuster dar. Die Farbigkeit drückt die Qualität der Beziehung zueinander aus. Sie kann ganz frisch und rosig sein, oder braun, alt und verholzt.

Die Themen ihrer Arbeiten kreisen immer wieder um die menschliche Spezies. Obwohl jeder Mensch ihr angehört, bleiben ihm andere Exemplare oft äußerst fremd und rätselhaft. Jeder scheint in seiner eigenen Welt zu leben, die mit der restlichen Welt nicht viel zu tun zu haben scheint.“ (A. Doppelbauer)

Sista alias Ute Zaunbauer

ist, gemeinsam mit P.P.Queen/Petra Kodym und Maio

Neese/Marion Brandstetter Pöll,Teil des Künstlerinnen Kollektivs “Schwestern von Rigel

Sie verstehen sich als Besucher aus dem All, die das Treiben auf

Planet Erde beobachten,

dokumentieren, interpretieren und in einen künstlerischen Kontext setzen.

Dabei wird eine vielzahl künstlerischer Ausdrucksformen herangezogen und Aktionen im

öffentlichen, unöffentlichen, geistigen und materiellen Raum durchgeführt.

Kurzvita:

Geboren 1972 in Wien/Studium der Malerei und Graphik an der Neuen Wiener Kunstschule,

Diplom 1996/seither freischaffend tätig/Ausstellungen im In und Ausland/lebt und arbeitet in

Wien und den USA.