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Malerei, Grafik, Fotografie, Keramik, Installation, Transmediale Kunst


Künstler*innen Nordburgenland
Sonntag, 5. Mai 2024
*** Samstag, 4. Mai 2024
10:00-18:00

Manuela Picallo Gil

digging for shades [nach Schattierungen graben] befasst sich mit Erbgut und wird im neuen Freiluftatelier gezeigt.

Hauptstraße 36
7210 Walbersdorf

Manuela Picallo Gil

österreichisch/spanische Künstlerin, geboren 1985, lebt und arbeitet im Burgenland und in Wien, Österreich und studierte Kontextuelle Malerei und Kunstvermittlung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Arbeitsweise ist transmedial, das sich in Zeichnungen, Malerei, Installationen mit Sound, Aktionen mit partizipatorischem Charakter und anderen Formen ausdrückt. Sie ist Teil des Künstler:innenkollektivs CRAFT. Ihre Arbeiten wurden in Kunsträumen und im öffentlichen Raum in Österreich, Mexiko, Deutschland und Italien präsentiert.

 

Das Spannungsfeld zwischen Ein- und Ausschluss auf sprachlicher Ebene nutze ich, um gesellschaftliche und eigene Kategorisierungen durch multimediale Objekte, Papierwerke und Installationen zu hinterfragen.

Als Archäologin meiner Biografie beschäftige ich mich mit meinem Erbe, die Wirkung von vergangenen Ereignissen in der Gegenwart, und greife dabei das Land-Stadt-Verhältnis auf, wobei drei Bereiche von Interesse sind: Arbeit, Glaube und Sprache. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem sensiblen, individuellen und kollektiven Gedächtnis, wobei partizipativen Aktionen sowie die Methode der Oral History häufig Anwendung findet.

Im Weiteren bewegen sich meine Arbeiten thematisch im Feld der Geschlechterdiversität, -identität sowie der Sexualität, welches Parallelen zu jenem Fokus aufweist: soziale Marginalisierung durch Medien, wodurch Bild und Sprache zur Ausgrenzung instrumentalisiert werden.

 

digging for shades

[nach Schattierungen graben]

 

Die Vorstellung, dass unser Organismus von unserer Lebensweise und unserer Umwelt beeinflusst wird und dies Auswirkungen auf unsere Gene und jener zukünftiger Generationen hat, beschäftigt Menschen verschiedener Kulturen, Glaubensvorstellungen und Wissenschaften seit langem. Erbinformationen verändern sich durch äußere Einflüsse, soziale Ungleichheiten oder eindringliche Ereignisse, ebenso wie durch intensive Emotionen - selbst wenn diese nicht die eigenen sind, können sie Einfluss nehmen, prägen individuell und kollektiv. Dies besagt die Epigenetik. Eine Wissenschaft, die erneut versucht, erklärt, Bedürfnisse befriedigt, Zielgruppen hat und gleichzeitig nichts beweist. 

 

Die Druckgrafiken und Illustrationen von Manuela Picallo Gil sind demnach Notizen, sammeln Gedanken und versuchen das eigene Erbgut zu durchleuchten, fragen nach dem Gespeicherten und welche eigenen und fremden Gefühle oder Erinnerungen durch Beziehungsgeflechte verbunden sind und Einfluss auf ihre eigene genetische Information haben könnten.

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