Die Serie Bassin entstand als Teil meiner Soloausstellung „Bassin“ im Gerberhaus in Fehring. Diese Ausstellung war einerseits eine Hommage an das Gerberhaus, das, wie der Name schon verrät, ursprünglich eine Gerberei war. Die zweite Hommage war der Eisengießerei gewidmet, durch deren Mitwirkung alle meine Eisenskulpturen und Sandobjekte das „Licht der Welt erblickten“. In der Serie Bassin sind Aspekte beider Protagonisten enthalten. Der Name Bassin verweist einerseits auf die Gerbbecken der Gerberei und trägt den Ausstellungstitel in sich. Die Farbe Weiß der Sockel symbolisiert Reinheit – das Gegenteil dessen, was sich im Vordergrund beim Gerben von Leder und Fellen zeigt. Dennoch ermöglicht erst der schmutzige, mühevolle und geruchsintensive Prozess die pure Reinheit und Schönheit von gegerbten Produkten. Aspekte der Gießerei zeigen sich im Material des oberen Teils der Würfel. Gefestigter, komprimierter Gießsand aus der Gießerei bildet diesen oberen Teil. (Der Sandguss ist nach wie vor das am häufigsten eingesetzte Gießverfahren.) Auf der Stirnfläche der Würfel sind Eisentropfen in unterschiedlicher Größe und Anordnung eingebettet. Diese Tropfen entstehen beim Eingießen des glühend-flüssigen Eisens in die Gussformen. Erst befinden sie sich als Funken in der Luft, um nach der Landung zu Eisentropfen zu erstarren. Sie sind stille Zeugen einer Transformation von sprühend glühend heißer Materie zu eisenharter, erkalteter Materie. Ein Tupfer Blattgold übernimmt die Rolle des Funkens in die Unendlichkeit – immerwährend und vergänglich zugleich.