Gerald Koller

auch Geronimo genannt, wurde 1969 in Eisenstadt geboren. Schon als Kind verbrachte er viel Zeit mit Zeichenblock und Stift. Das Talent dafür erbte er von seiner Großmutter. 1984 trat der aktuell in Rust lebende Karikaturist in den Polizeidienst ein und ist einigen noch als Pressesprecher der Landespolizeidirektion Burgenland bekannt.

Sein zeichnerisches Talent schlummerte lange Zeit, bis er dann 1998 für den Geburtstag eines Freundes die erste Karikatur als Geschenk anfertigte. Diese Geburtstagsfeier brachte dem heute 56-Jährigen die ersten Aufträge ein. Seit dieser Zeit hat er sich unter dem Künstlernamen Geronimo als erstklassiger Karikaturist etabliert und versteht es, die mimischen Charakteristika von Menschen zu erkennen, mit großem Gespür für das Detail zu karikieren und mit handwerklicher Präzision auf Papier zu bringen. Prominente aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kunst und Kultur sowie Musik sind die von Geronimo bevorzugten Motive. In seinem 2014 veröffentlichtem Buch „Xichta“ wurden so einige bekannte Burgenländerinnen und Burgenländer mit spitzer Feder vom Künstler verewigt.

Die meisten seiner bisher rund 2000 Arbeiten sind jedoch Privataufträge für Geburtstage, Jubiläen, Hochzeiten, Pensionierungen und andere Ehrentage. Das einzige, was Geronimo für seine Arbeit dafür benötigt, ist ein Foto der betreffenden Person. An einem Werk zeichnet der Künstler drei bis vier Stunden, dabei mag er besonders markante Gesichtszüge, die ihm sehr leicht und nicht ohne zu schmunzeln von der Hand gehen.

ARTIFICIUM XVII

Creativity meets Craft

Margit Koller

Meine erste Begegnung mit Kunst und Kunsthandwerk dürfte, ähnlich wie bei meinem Bruder „Geronimo“, bei meiner Großmutter gewesen sein. Die Liebe zum Malen und Zeichnen, Dichten und Singen, Nähen, Kreieren und Werken wurde mir so in die Wiege gelegt. Eine andere Mentorin auf meinem kreativen Weg war die burgenländische Künstlerin Friederike Lorenz-Hartl. Sie inspirierte mich dazu, die Modeschule zu besuchen.

Nach einem abwechslungsreichen beruflichen Werdegang unterrichte ich aktuell an einer Volksschule, arbeite als psychologische Beraterin und widme mich kunsthandwerklichen Tätigkeiten. Keramische Ziergegenstände und Objekte, Schmuck aus Filz und Halbedelsteinen, Textilien sowie Treibholz bieten für mich ein unerschöpfliches Feld, um meine Kreativität auszuleben.

Die Ergänzung und weitere Inspirationen für mein kunsthandwerkliches Schaffen fand ich vor über zehn Jahren bei meinem Lebenspartner Wolfgang Morawitz.

Wolfgang Morawitz

Aufgewachsen bin ich in einer burgenländischen Gemeinde am Fuße des Rosaliengebirges inmitten des Naturparks Rosalia-Kogelberg. Geprägt von Natur und Landschaft entwickelte ich bereits in jungen Jahren meine Affinität zu ursprünglichen, erdigen Elementen und meine Leidenschaft mit unterschiedlichen, natürlichen Materialien zu arbeiten um meine Kreativität auszudrücken.

Mein zeichnerisch-grafisches Talent wurde schon in jungen Jahren entdeckt und bei Wettbewerben ausgezeichnet. Als junger Erwachsener stand ich dann vor der Entscheidung, an der Kunstakademie zu studieren oder ein technisches Studium zu wählen. Letztendlich wurde die Technik mein Beruf, aber das künstlerische Schaffen blieb stets der Ausgleich dazu.

Als akademisch ausgebildeter Werkstoffwissenschaftler faszinieren mich vorwiegend die Einfachheit, Perfektion und Besonderheit der von der Natur geschaffenen Materialien. Dies ist meine Motivation und Kraftquelle, was in meinen kunsthandwerklichen Arbeiten mit Sandstein, Holz, Leder und Ton zum Ausdruck kommt.

Vor mehr als zehn Jahren fand ich durch meine Lebenspartnerin Margit neue Inspiration für mein künstlerisches Ich, was letztlich zum gemeinschaftlichen Projekt ARTIFICIUM XVII führte.